Aus dem Museum

Der Fotograf Conrad Steinmann (1866 – 1933)

1899 kauft Conrad Steinmann ein Haus in Affoltern am Albis. Von hier zog er aus bis zu seinem Tod 1933, um die Natur nicht nur in Ölbildern einzufangen, sondern auch zu fotografieren.

392 Glasplatten und über 200 Negative konnten im Haus an der Tannholzstrasse sichergestellt werden. Diese wurden von Hansruedi Huber gereinigt und digitalisiert. Damit wurde ein Schatz von Fotografien zur Lebenswelt des Künstlers in die Gegenwart geholt. Es sind Fotografien seiner Ölbilder, Portraits als Auftragsarbeiten in seinem Atelier aufgenommen, Ansichten für die Postkarten aus dem Eigenverlag. Dazu kommen viele Gebirgsbilder. Einiges lässt sich zuordnen, vieles ist als Zeitdokument zu werten.  Interessant sind die manuellen Korrekturen, die der Künstler vorgenommen hat. Fotomontage war bereits dazumal gang und gäbe.  Im Fundus des Hauses sind viele Originalfotografien, teilweise von den Glasplatten und Negativen und im Weitern viele, die seinem Fotostudio zuzuschreiben sind von denen aber die Datenträger fehlen.  Es ist ein Puzzle mit vielen Unbekannten. Die Ausstellung bietet an diesem Wochenende speziell Einblick in diesen Teil der Arbeit von Conrad Steinmann.

Zürich-Urania

 

Gemälde des Notariats Affoltern am Albis aus der Sammlung von Ernst Huber

Mädchen Atelieraufnahme mit Kulisse im Hintergrund 

Gemälde von Bierhalle Affoltern am Albis aus der Sammlung von Ernst Huber

Frauenportrait

 

Fotografie um 1900

Glas war das erste Trägermaterial für fotografische Reproduktionen, eingesetzt ab etwa 1870 bis ins 20. Jahrhundert. Conrad Steinmann verwendete Gelatine-Trockenplatten. Die Glasplatten waren mit Gelatine beschichtet.  Die Platten konnten mehrmals verwendet werden, mussten dazu aber gereinigt werden und damit verschwand der Datenträger. Die Bruchgefahr des Glases erschwerte zudem die Arbeit.

Mit der Erfindung des Zelluloids war die Herstellung von Filmen viel einfacher. Die Fotoapparate entwickelten sich weiter und wurden immer kleiner und handlicher.

Das Ortsmuseum besitzt eine grosse Sammlung von Fotoapparaten verschiedenster Generationen. 

Filmpremiere des Films zum Haus Bethania von den Zwilliker Filmemachern Markus und Serpil Mallaun und Dario Heusi.

Dank der Spende des Bruders von Regula Meissner-Baur, konnte im letzten September, vor der Räumung des Hauses, ein Film zum Haus gedreht werden.

Die Filmer der Zwilliker Firma Boostr.ch haben auf subtile Weise die Vergangenheit in Haus und Garten im Bild eingefangen. So entstand ein einmaliges Zeitdokument aus dem letzten Jahrhundert.

Zum Film gibt es Statements des letzten noch lebenden Enkels des Künstlers mit seinen Erinnerungen an das Haus.