Ein Inserat im Museum ohne Objekt dazu ist irritierend. Ein glücklicher Zufall wollte es nun, dass das Museum eine der gesuchten Raritäten auf dem Radiomarkt, der Eidgenoss geschenkt bekam. In den 30er Jahren existierte an der unteren Bahnhofstrasse sehr wahrscheinlich im Chalet, vis-à-vis der katholischen Kirche, das Radiohaus Felber, dem Produzenten dieses Gerätes.
Inserat aus dem Ämtlerpott, 1939
Das abgebildete Radio wurde nicht fabrikmässig, sondern nur in kleiner Stückzahl hergestellt. Verschiedene Holzarten geben dem Eidgenoss ein ansprechendes Aussehen. Da sich im Gerät keine Neuteile finden lassen, darf man davon ausgehen, dass es im Originalzustand belassen wurde. Dies ist den Ausführungen von Ernst Härri, Präsident Club der Radio- und Grammophon-Sammler (CRSG) in einem Artikel zu diesem Gerät zu entnehmen.
Die technische Verbreitung von Radio-Rundfunk erfolgte seit Anfang der 1930er Jahre sowohl über Rundfunksender als auch über Kabelnetze.
Und Radiohören erlebte dank des SRG-Landessenders ab 1931 eine Blütezeit. Radioapparate fanden sich in vielen Haushalten und waren das meistgenutzte Massenkommunikationsmittel. Dies förderte den Erfindergeist!