Aus dem Museum

Der Feldherrenhügel verschwindet
Brauerei Affoltern auf Feldherrenhügel

Der Feldherrenhügel gekrönt mit einer Villa wird im Laufe des Monats August 2023 abgebrochen. Damit werden 150 Jahre Industriegeschichte von Affoltern am Albis verschwinden.

Vor 150 Jahren, 1873 -1874 bauten die Gebrüder Winkelmann die Brauerei. Im Erdgeschoss des heutigen Wohnhauses befand sich das Sudhaus der damaligen Brauerei. Scheune und Stall boten Unterkunft für die Brauereipferde und die Fuhrwerke. In der eben geschlossenen Vinothek war der Eiskeller. Das Eis wurde im sogenannten Brauiweiher gebrochen. Die Eisblöcke konnten zur Kühlung des Biers an die Restaurants verkauft werden. Heute entsteht dort ein Stadtpark.

1908 wurde der Betrieb eingestellt. Es folgt eine wechselvolle Geschichte von Kauf und Verkauf, von Konkurs und Wiederverkauf. Verschiedene Chemische Betriebe versuchten ihr Glück bis am 31. Oktober 1925 eine Explosion mit Grossbrand im Nebengebäude gab. 1938 ging das Gelände an Matthias Störi, der, nach Abbruch der Fabrik, das Wohnhaus auf dem sogenannten Feldherrenhügel baute. Im tiefen Keller wurden Tanks für die OVA eingebaut, die mit Rohren mit der OVA verbunden waren.

Von 1952 bis 1992 betrieb sein Sohn Roland auf dem dazugehörenden Land die Holzwolle Fabrik. Im Jahr 2000 eröffnet auf diesem Land der Coopark seine Türen.

Luftaufnahme der Chemischen Fabrik von Mittelholzer 1930

Luftaufnahme der Chemischen Fabrik von Mittelholzer 1930

 

Brauiweiher um 1940

Brauiweiher um 1940

 

Störi Areal Holzwollen Fabrik um 1980

Störi Areal Holzwollen Fabrik um 1980